Der EU-Projekttag fand erstmals zu Beginn der deutschen EU-Ratspräsidentschaft 2007 statt. Ziel ist es, durch dezentrale Veranstaltungen an Schulen im gesamten Bundesgebiet im Rahmen der bundesweiten Europawoche bei möglichst vielen Schülerinnen und Schülern Interesse am europäischen Einigungsprozess zu wecken und ihr Verständnis für die Europäische Union zu vertiefen. Im Zentrum stehen dabei Diskussionen mit Politikerinnen und Politikern von Landes-, Bundes- und europäischer Ebene sowie mit deutschen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der EU-Institutionen. Sie sollen Interesse und Verständnis der Schülerinnen und Schüler an der Europäischen Union wecken und stärken sowie dazu anregen, über aktuelle Themen zu diskutieren.

 In einer Diskussion mit Schülern zweier elfter Klassen des beruflichen Zweiges der Elisabeth-Selbert-Schule stellte Michael  Vietz, der Mitglied im Auswärtigen Ausschuss und im Petitionsausschuss des Deutschen Bundestages ist, die Aufgaben und Tätigkeiten eines Parlamentariers in Berlin und im Wahlkreis vor: „Es gibt kaum einen Beruf, der so vielfältig und abwechslungsreich ist!“

 Anschließend entwickelte sich eine lebhafte Diskussion um europäische Themen. Die Schüler hatten sich sehr gut vorbereitet und erwiesen sich als gut informierte Gesprächspartner. Sie zeigten sich in Anbetracht der großen Herausforderungen wie der Finanzkrise, der Flüchtlingskrise und der Abstimmung über den Verbleib Großbritanniens in der EU besorgt.

 Michael Vietz teilte diese Besorgnis und bedauerte, dass viele Politiker in Europa offensichtlich vergessen hätten, dass die Europäische Union über Jahrzehnte Frieden, Freiheit und Wohlstand garantiert habe. Dies dürfe nicht wegen kleinkarierter nationaler Interessen gefährdet werden. Der Außenpolitiker: „Europa ist unsere Zukunft in einer globalisierten Welt!“