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30.09.2016, 14:00 Uhr | Arbeitskreis Küste der CDU/CSU-Bundestagsfraktion
Maritimer Standort Deutschland profitiert von mehr Schiffen unter europäischen Flaggen
AK Küste der CDU/CSU-Fraktion im Gespräch mit EUROPEAN MAR

In der Landesvertretung Niedersachsen traf sich der Arbeitskreis Küste der Unions-Bundestagsfraktion mit Dr. Albrecht Gundermann, Geschäftsführer von EUROPEAN MAR - einem Dienstleister für die portugiesische Flagge. In seinen einleitenden Worten hob Gundermann hervor, dass sein Unternehmen nicht das Ziel hat, Schiffe unter deutscher Flagge abzuwerben: „Wir wollen vor allem solche Reeder, die bisher unter einer Nicht-EU-Flagge gefahren sind, nach Europa holen“

Philipp Murmann MdB & Dr. Albrecht Gundermann

EUROPEAN MAR besteht seit fast drei Jahren und konnte in dieser Zeit etwa 280 Schiffe in das südeuropäische Land einflaggen, die vormals überwiegend unter den Flaggen Liberias und Antiguas fuhren. „Und das, obwohl Portugal keinerlei Subventionen zahlt!“ so Gundermann. Hierbei seien vor allem die Qualität der Dienstleistung für die Reeder und deutlich weniger Bürokratie ausschlaggebend. „Eine Flaggenverwaltung muss sich fragen, was sie für den Reeder tun kann?" ist sich Albrecht Gundermann sicher.

In seinen Ausführungen wies der Geschäftsführer von EUROPEAN MAR außerdem darauf hin, dass Deutschland bisher das EU-weite Ziel, wonach 60 Prozent der Schiffe eines in einem EU-Staat ansässigen Reeders unter einer europäischer Flagge fahren sollen, mit 40% noch nicht erreicht hat.

Unterstützung bekam er hierbei aus dem Küstenkreis. „Wir müssen hier mit einfachen Instrumenten die entsprechenden Rahmenbedingungen weiter verbessern und dabei vor allem auch die deutsche Flagge stärken“ ist Philipp Murmann, Vorsitzender des AK Küste, überzeugt. Aber auch der Anteil deutscher Schiffe unter EU Flaggen müsse steigen. Man könne daher prüfen, die deutschen Ausflaggungsgebühren für europäische Flaggen zu senken und im Gegenzug die Gebühren für nicht-europäische Flaggen entsprechend zu erhöhen. „Am Ende profitiert der gesamte Maritime Standort in Deutschland davon, wenn insgesamt wieder deutlich mehr Schiffe deutscher Reeder zumindest unter einer europäischen Flagge fahren“ machte Murmann deutlich und ergänzte „Je mehr Tonnage unter einer europäischen Flagge fährt, desto größer ist auch der Einfluss der EU - und damit Deutschlands - in der IMO!“.

Einig war man sich in der Runde, dass eine gemeinsame EU-Flagge zwar wünschenswert sei, um den Subventionswettlauf innerhalb Europas zu beenden. „Dies ist aber leider auf Grund nationaler Egoismen bisher nicht durchzusetzen!“ so Philipp Murmann abschließend.


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Der Arbeitskreis Küste der CDU/CSU-Bundestagsfraktion (Küstenkreis) ist der Zusammenschluss der CDU-Abgeordneten aus den Küstenländern Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Schleswig-Holstein. Er dient u.a. als Gesprächsforum für maritime Themen. Vorsitzender des Küstenkreises ist Philipp Murmann MdB.

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