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26.09.2014, 15:00 Uhr | Michael Vietz MdB
Am Ball bleiben: Planung von SuedLink geht in die nächste Phase
TenneT präsentiert Alternativen zur Vorzugstrasse

Der Netzbetreiber TenneT hat heute Vormittag in Berlin den betroffenen Bundestagsabgeordneten das Ergebnis von mehr als 3000 Hinweisen aus der Bevölkerung zur vor Monaten präsentierten Vorzugstrasse des SuedLink präsentiert. Heraus kam ein Bündel von möglichen alternativen Streckenverläufen, die parallel betrachtet und der Bundesnetzagentur mit übermittelt werden sollen. Die von TenneT als "beste Variante" betrachtete Trassenführung bleibt im Wesentlichen unverändert - mit einer für unsere Region entscheidenden Ausnahme.

SuedLink in unserer Region

Anstatt die Trasse durch den südlichen Teil des Landkreises Hameln-Pyrmont über Salzhemmendorf zu ziehen, erscheint TenneT nach Hinweisen aus der Bevölkerung zur Ith-Umgehung nun eine Trassenführung durch das Gebiet des Fleckens Coppenbrügge als geeignetere Strecke. Die bisherige bekannte Variante bleibt als mögliche Alternative ebenso weiterhin in Betrachtung wie einige direkt von Norden aus Schaumburg kommende Möglichkeiten.

Die Varianten und Alternativen zur bekannten Strecke wurden mittlerweile auf der Projektseite TenneT's veröffentlicht: (hier)

Grundsätzlich ist das Vorgehen des Netzbetreibers TenneT zu begrüßen. Er versucht Transparenz zu schaffen, frühzeitig Informationen zu vermitteln und mit den Bürgerinnen und Bürgern in Dialog zu treten. So soll am Donnerstag, 8.10. in Hameln eine weitere Informationsveranstaltung stattfinden, in dem die Bürger über die Varianten informiert werden.
Nichtsdestotrotz bleibt weiterhin der Fakt, dass unsere Region stark betroffen werden soll. Ohne dass die Begründung, warum unsere Region geeigneter als andere Streckenführungen ist, bislang wirklich klar wird. Letztendlich wird bis heute eine klare Aussage und Begründung vermisst, warum andere Trassen nicht möglich seien und weshalb es zum bekannten Westschwenk SuedLinks in Richtung des Weserberglandes kommt. Hier erwartet die Region zu Recht eine nachvollziehbare Begründung.


Wie geht es nun weiter? TenneT beabsichtigt, die Vorzugstrasse nebst Alternativen voraussichtlich im November bei der Bundesnetzagentur einzureichen. Diese wird dann in den folgenden  Monaten bis Mitte/Ende 2015 sämtliche Varianten bewerten und zu einer Entscheidung über den tatsächlich zu realsierenden Trassenverlauf kommen. Dann erst beginnt das ordentliche Planfeststellungsverfahren.
Die kompletten Antragsunterlagen an die Bundesnetzagentur, ca. 1.500 Seiten, werden Anfang Oktober von TenneT zur Einsicht veröffentlicht.


Wichtig und für das Weserbergland von großer Bedeutung ist, dass die Erdverkabelung mehr und mehr als eine gleichwertige Alternative für weite Strecken diskutiert wird. Sowohl für die Bundesnetzagentur als auch das Bundeswirtschaftsministerium scheinen mittlerweile die Nähe zu Siedlungen und Eingriffe in die Natur, sowie die Akzeptanz in der Bevölkerung wichtigere Kriterien als die reine Wirtschaftlichkeit zu werden. Hier bleiben alle Abgeordneten der betroffenen Regionen mit Nachdruck am Ball.

Auch das Land Niedersachsen bleibt gefordert, die gesamte Planung aktiv zu begleiten und die von der Niederdersachsen-CDU - auf Anregung der heimischen CDU - geforderten Bürgerdialog umgehend zu eröffnen.


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