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18.12.2014, 11:29 Uhr | Friederike Schimak
Internationaler Tag der Migranten
Mit einem Festakt wurden heute im Weltsaal des Auswärtigen Amtes Ehrenamtliche Flüchtlingshelfer aus dem gesamten Bundesgebiet geehrt. Aus Holzminden war Dr. Helga Roth mit dem Akram (11 Jahre, geboren in Syrien) angereist.

Täglich erschüttern uns Nachrichten und Bilder von Kindern, Frauen und Männern, die wegen Krieg und Gewalt zur Flucht gezwungen werden. Angesichts der weltweiten Krisen und anhaltenden Menschenrechtsverletzungen bietet Deutschland Schutz und Zuflucht für Vertriebene aus aller Welt.

Neben hauptamtlichen Mitarbeitern ist der Einsatz von ehrenamtlichen Helfern unersetzlich, um den notleidenden Flüchtlingen zur Seite zu stehen. Frau Dr. Roth aus Holzminden ist eine von ihnen, die sich seit Jahrzehnten für die Integration von Flüchtlingen vor Ort engagieren. Wegen ihres unermüdlichen Einsatzes hat Michael Vietz sie für den heutigen Empfang der Staatsministerin Aydan Özoğuz vorgeschlagen.

v.l.n.r. Dr. Helga Roth, Akram und Michael Vietz

Beim heutigen Empfang im Weltsaal des Auswertigen Amtes sind ehrenamtliche Helfer aus dem gesamten Bundesgebiet eingeladen. Sie alle waren Ehrengäste und sind für ihr ehrenamtliches Engagement gewürdigt worden. Am Rande des Empfangs konnte sich Michael Vietz intensiv mit Frau Dr. Roth über ihre Arbeit in Holzminden austauschen und war beeindruckt von dem ungeheuren Elan und der Begeisterung, mit der Frau Dr. Roth Probleme anpackt.

Begleitet wurde Frau Dr. Roth von Akram. Er ist das zweite von fünf Geschwistern, die mit ihrer Familie aus Syrien flüchten mussten. Akram ist jesidischer Kurde und wurde mit seiner Familie von den „IS-Milizen“ vertrieben. Frau Dr. Roth hilft ihm und seinen Geschwistern regelmäßig bei den Schularbeiten, Unterstützt seine Eltern bei Behördengängen, beim Deutsch lernen und den Alltag in Deutschland zu meistern. seine Geschwister wären auch gerne mit nach Berlin gefahren, aber dieses Mal war Akram an der Reihe. Als er sich heute nach dem Besuch im Reichstag von Michael Vietz verabschiedet hatte, sagte er zu Frau Dr. Roth „Omi, das war der schönste Tag in meinem Leben“. Wenn er morgen wieder in die Schule geht, wird er von seiner Berlinreise in der Schulklasse berichten.

Das menschliche Engagement von Frau Dr. Roth für Akrams Familie ist nur ein kleiner Teil von der Arbeit, die sie in Holzminden für die Integration von Flüchtlingen und Migranten leistet und lässt sich hier nicht annähernd wiedergeben. Das würde wohl jeden Rahmen sprengen, so wie unsere Vorstellungskraft, wie eine Dame von bald 80 Jahren so viel bewegt.

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