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23.03.2015, 12:00 Uhr | Büro Michael Vietz MdB: Michael Wagner
Der Petitionsausschuss in Aktion: Michael Vietz fragt, Bundeswirtschaftsminister Gabriel antwortet
Öffentliche Beratung des Petitionsausschusses
Die aktuelle Sitzungswoche des Deutschen Bundestags begann mit einem Highlight. Diesen Montag, den 23. März 2015, fand eine öffentliche Beratung des Petitionsausschusses statt. Zum ersten Mal standen hierbei Bundesminister Rede und Antwort zu den behandelten Petitionen. Der Unionspolitiker und Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe beantwortete die vielen Fragen zu zwei Petitionen, Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel äußerte sich zu einem der öffentlich vorgebrachten Anliegen - und zwar unter anderem zu den Fragen des Bundestagsabgeordneten Michael Vietz.

 

Bundeswirtschaftsminister Gabriel antwortet auf die Fragen des Bundestagsabgeordneten Michael Vietz
„Kein Konflikt dieser Welt lässt sich nachhaltig militärisch lösen“, mit diesen Worten leitete der Weserbergländer Michael Vietz seine Fragen zu dem Thema des absoluten Exportverbots von Rüstungsgütern ein. Rede und Antwort standen ihm zu dieser kontrovers diskutierten Thematik die Petenten sowie Bundeswirtschaftsminister Gabriel, dessen Ministerium hierfür federführend ist. Nichts destotrotz müsse die Realität differenziert betrachtet werden, erläuterte Vietz weiter.

Denn wie hätte den kurdischen Peschmerga im Kampf gegen den Islamischen Staat geholfen werden können, wenn Rüstungsexporte per se verboten würden? Wie könnte man das verantwortlich tun, enthält der Begriff nach international anerkannter Definition auch Minensuchgeräte, Dekontaminationsausrüstung und weitere Güter? Und könne Deutschland seiner außen- und sicherheitspolitischen Verantwortung nachkommen, wenn Rüstungsexporte vollkommen verboten würden? Schließlich habe sich Deutschland mit den „Politischen Grundsätzen der Bundesregierung für den Export von Kriegswaffen und sonstigen Rüstungsgütern“ mit die strengsten Exportauflagen weltweit gegeben. Mit diesen und weiteren Fragen ging Vietz dem Anliegen der Petenten auf den Grund. 

„In der besten aller Welten“ könne man auf Exportverbote vollkommen verzichten, in einer solchen würden wir aber nicht leben, pflichtete Bundeswirtschaftsminister Gabriel dem Abgeordneten Vietz bei. Auch in der Einschätzung, dass Rüstungsexporte ein wichtiges außen- und sicherheitspolitisches Instrument im Werkzeugkasten der Bundesrepublik seien, aber niemals wirtschaftspolitisch eingesetzt werden dürfen, kamen der Minister und Vietz überein. „Ein solches Thema kann nie absolut behandelt werden, man muss die Realität in die Überlegungen mit einbeziehen, bevor ein solches absolutes Verbot gefordert wird“ erklärte Vietz im Nachhinein.

Nachdem die Petitionen auf diesem Weg nochmal intensiv beraten wurden, prüfen die Abgeordneten des Petitionsausschusses das Anliegen erneut. In den kommenden Wochen wird dann über das weitere Verfahren abgestimmt. Ihr Anliegen vorstellen konnten die Petenten im Deutschen Bundestag in Berlin, da mindestens 50 000 Unterstützer hierfür in einem vorgegebenen zeitlichen Rahmen gefunden wurden.

Die im Bundestagsfernsehen live übertragene Ausschusssitzung kann im Nachhinein auf http://www.bundestag.de/mediathek/ angesehen werden.

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