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15.04.2015, 17:00 Uhr | Büro Michael Vietz MdB: Jens Nietsch
Notstand in der Pflege: Emotionale Podiumsdiskussion
Unbestrittener Handlungsbedarf in der Pflege
Wer krank oder alt ist weiß, was er/sie möchte: eine gute qualifizierte Pflege. Auch das Pflegepersonal will eine gute Arbeit leisten, fühlt sich aber aufgrund zahlreicher Belastungen hierzu nur noch in Grenzen in der Lage. Unter dem Motto „Pflegenotstand? Notstand Pflege!“ diskutierte Michael Vietz auf Einladung des ver.di-Ortsverbandes gemeinsam mit den anderen Bundestagsabgeordneten auf einer Podiumsdiskussion im Hamelner Schiller-Gymnasium.
Michael Vietz MdB auf dem Podium
Hameln -
Neben Vietz stellten sich auf dem Podium auch Gabriele Lösekrug-Möller (SPD), Jutta Krellmann (Linke) und Sven-Christian Kindler (Grüne) den Fragen sowohl der Moderatorin als auch vor allem den zahlreichen Vertretern der Pflegeberufe, die der Einladung gefolgt sind. Mit zum Teil hoch emotionalen und persönlichen Eindrücken schilderten einige Teilnehmer ihren Arbeitsalltag mit seinen körperlichen und seelischen Belastungen.
 
„Auch wenn niemand von uns fachlichen in diesem politischen Bereich unterwegs ist, ist es doch wichtig, auch an solchen Diskussionen teilzunehmen und die Betroffenen direkt zu hören,“ so Vietz. Wobei es bei diesem Thema natürlich auch die eine oder andere persönliche Erfahrung gibt, inklusive zahlreicher Gespräche mit Angehörigen der Pflegeberufe auch außerhalb solcher Veranstaltungen. „Das ist in vielfältiger Hinsicht ein harter Beruf, der viel Einsatz erfordert,“ zollte er zudem den Pflegenden hohen Respekt.
 
Die Koalition hat mit dem „1. Pflegestärkungsgesetz“ schon vieles auf den Weg gebracht, um die Situation in der Pflege zu verbessern, sowohl für die Pflegenden als auch für die zu Pflegenden. Diesen ersten Schritten werden noch in dieser Legislaturperiode mit dem „2. Pflegestärkungsgesetz“ weitere folgen. „Mir ist klar, dass es denjenigen, die jetzt unter den Belastungen leiden, nicht schnell genug geht,“ erläutert Vietz, „und vielleicht auch nicht weit genug.“ Aber manches geht nur nach und nach im Blick auf das Machbare.
 
Als Werkzeug gegen die hohe Belastung wurde sowohl von ver.di als auch von vielen Anwesenden eine gesetzliche Personalbemessung gefordert. Auch wenn pauschale Vorgaben von oben nicht immer der Weisheit letzter Schluss sein müssen, versprach Vietz, bei den Gesundheitsexperten seiner Fraktion zu diesem Thema nachzuhaken.
 
Entscheidend für die Zukunft ist jedoch, sowohl Attraktivität als auch Image des Pflegeberufes nachhaltig zu verbessern. Michael Vietz: „Wir müssen dafür sorgen, dass das Berufsbild bei jungen Menschen mehr Interesse weckt. Wir brauchen mehr Personal und dafür brauchen wir mehr Anreizpunkte, diesen anspruchsvollen Job ausüben zu wollen“.
 
 
Mehr hierzu: http://www.bmg.bund.de/themen/pflege/pflegestaerkungsgesetze/pflegestaerkungsgesetz-i.html

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