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21.05.2015, 10:00 Uhr | Magdalena Rydel, IPS
Zwischen viel Wind und starker Trasse
6. BusinessTalk Weserbergland
Es war Michael Vietz wichtig, dem 6. BusinessTalk Weserbergland beizuwohnen, da er mit allen Seiten des Dialoges zum Thema Energiewende im Weserbergland in Kontakt sein möchte. Vor allem als Kommunalpolitiker möchte er wissen was sie bewegt, nicht zuletzt weil dies ein sehr wichtiges Thema für die Region ist.
Ziel dieses Treffens war eine offene Kommunikationsatmosphäre zwischen den Repräsentanten in Unternehmen, Verbänden, Politik und Verwaltung zu schaffen. Die Sprecher waren Prof. Dr.-Ing. Klaus-Dieter Maubach, langjähriges Mitglied des E.ON-Konzerns, Tom Wagner von der Firma TenneT, Friedrich Schroeder, ehem. Leitender E-ON. Mitarbeiter und Autor vom Buch „Schwarzbuch Energiewende“, Susanne Treptow, Chefin der Stadtwerke Hameln und Landrat Tjark Bartels, Landkreis Hameln-Pyrmont. Der Moderator war Thomas Thimm, stv. Chefredakteur der DEWEZET.

Prof. Dr.-Ing. Klaus-Dieter Maubach sagte vorab, dass die Energiewende bereits alle beeinflusst hat, die Versorger und Erzeuger von der technischen Seite und die Verbraucher durch die erhöhten Preise. Des Weiteren sagte er, dass, da die Energiewende festgelegt ist, man sich auch der Optionen bewusst werden muss die der deutschen Gesellschaft zur Verfügung im Feld von Energiepolitik stehen. Zum einen, so Maubach, gäbe es Braunkohle und Fracking, was durch den Druck aus verschiedenen Seiten keine wahre Option darstellt. Auch Steinkohle und Erdöl sind in diesem Fall, keine guten Rückfallenergiequellen, da sie Deutschland vom Import abhängig machen. Was bleibt sind die erneuerbaren Energiequellen Wind und Sonne. Frau Treptow sprach aus Sicht des Versorgers, dass mit dem Markt sich auch die Energieversorgung ändert. Um den Anforderungen gerecht werden, orientieren sich nun die Hamelner Stadtwerke in Richtung Investitionen, was die Übernahme der Wasser-und Gasnetze verdeutlicht.

Zu der Frage ob die Versorgungssicherheit gewährleistet ist, antwortete Tom Wagner, dass es immer schwieriger wird dies zu tun, da es zwar zum Teil den Versorgern erlaubt ist in die Stromnetze einzugreifen, dies aber nicht auf lange Dauer eine gute Lösung ist. Nach der Aussage von Herrn Schroeder, dass der SuedLink Trassenkorridor eigentlich überflüssig sei, da man den Strom vom Norden genauso gut im Sueden produzieren könne, erklärte Tom Wagner, dass bereits jetzt es Probleme bei der Energieverteilung auftreten, da es an einer Nord-Süd Verbindung fehlt. Momentan kann der Überschuss nicht dort transportiert werden wo es gebraucht wird, sondern wird in andere Länder weitergeleitet. Michael Vietz stimmt hier der Meinung der Bundesnetzagentur zu, dass eine Trasse den Norden und den Süden Deutschlands verbindet, notwendig ist. Das Wichtigste bleibt am Ende nicht dass wo sie letztendlich verlaufen wird, sondern dass die Strecke nachvollziehbar und schonend für Mensch und Natur sein wird.

Fazit ist, das Thema SuedLink und Energiewende im Weserbergland betrifft so viele verschiede Aspekte der lokalen Bevölkerung und Unternehmen, dass es an einem engen und regen Austausch zwischen den betroffenen Parteien bedarf. Auch müssen alle Seiten des Dialoges willig sein um auf einander zugehen. Andernfalls könnte man nie auf einen gemeinsamen Standpunkt kommen.

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