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28.04.2013, 15:00 Uhr
Gut altern und in Würde alt sein...
Wir alle werden glücklicherweise immer älter. Zudem wollen wir alle selbstverständlich auch im hohen Alter noch eine gute Lebensqualität genießen. Unabhängig davon, ob unser Körper da reibungslos mitspielt.
Wie man auch im höheren Alter noch gut und in Würde leben kann, das ist grob umschrieben Thema der Seniorenmesse in Holzminden.
Michael im simulierten Altsein
Zugegeben fällt mir mit Mitte vierzig die Vorstellung, wie ich mich mal mit Mitte achtzig durch die Welt bewege, nicht ganz leicht. Daher habe ich die Gelegenheit genutzt, mich mal bei der Seniorenmesse in Holzminden über derzeitige Rahmenbedingungen, Angebote und Hilfsmittel zu informieren, die sich um das Thema Alt werden und Alt sein drehen.

Auch die persönliche Erfahrung kam dabei nicht zu kurz. Das Seniorenservicebüro bot "Jungspunden" wie mir die Möglichkeit, mal live zu erleben, wie es sich anfühlen kann, alt zu werden. Mit Gewichten an Armen und Beinen (um schwindende Muskeln zu simulieren), Manschetten an Gelenken und Hals (eingeschränkte Beweglichkeit), einem Kopfhörer (nachlassendes Gehör) und einer Brille mit eingeschränkten Sichtfeld (nachlassende Augenkraft).
Wie das Foto zeigt, vielleicht nicht gerade dazu angetan, einen Modepreis zu gewinnen. Aber es gab einen Eindruck, wie "Alt" sich im Worst-Case-Szenario anfühlen könnte. Mein Fazit: ich wünsche mir, dass ich ein hohes Alter erreiche. Aber genauso hoffe ich, dass ich von diesen möglichen Einschränken am Ende nichts oder nur wenig abbekomme.

Aber unabhängig von diesem eher spielerischen Moment, ist das Thema vielfältig, interessant und von großer Bedeutung gerade in einer älter werdenden Gesellschaft. Zum einen geht die technische Entwicklung weiter, so dass Hilfsmittel wie Brillen und Hörgeräte immer leistungsfähiger und kompakter werden. Und einem hier bei einem entsprechenden körperlichen Abbau noch eine gute Wahrnehmung seiner Umwelt bieten. Zum anderen ist Technik nicht alles, ebenso wichtig ist der Erhalt (oder der Neuaufbau) sozialer Kontakte, um einer Vereinsamung entgegen zu treten.

Hier bieten z.B. die Paritäten, Seniorenbeiräte (in Holzminden in Gründung) oder auch kommunale Seniorenservicebüros eine gute Anlaufstelle, die es zu unterstützen gilt. Aber auch moderne Konzepte für Pflege und Betreuung, sei es ambulant oder in einer Wohngemeinschaft, sind für die Zukunft erforderlich.

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