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30.05.2013, 15:00 Uhr | Michael Vietz
Die Genossen vergeben eine einmalige Chance
Gedanken während einer Tasse Kaffee...
Mit der Benennung ihres Landratskandidaten haben die Sozialdemokraten im Landkreis eine einmalige Gelegenheit vergeben. In dieser besonderen Situation, bei einer Landratsrat im Schatten dieser furchtbaren Mordtat, wäre ein Zeichen der Gemeinsamkeit mit einem guten Konsenskandidaten meines Erachtens gut und akzeptiert gewesen.

Aber vielleicht kann man die SPD auch verstehen. Sie haben halt lieber einen ihnen genehmen Genossen an der Spitze als einen unabhängigen qualifizierten Fachmann, der von allen getragen wird und sein Amt neutral ausgeübt hätte.
Gedanken während einer Tasse Kaffee

Auch nach knapp einem Monat sind die Geschehnisse des 26. April nur schwer zu fassen, noch schwerer zu verstehen. Der Mord an unserem Hameln-Pyrmonter Landrat war ein Anschlag auf unser Gemeinwesen. Egal wer diese Position ausgeübt hätte, er/sie wäre Opfer gewesen. An diesem Tag hat es einen guten Mann getroffen, der bei allen unterschiedlichen Positionen und Auffassungen stets das Wohl des Kreises im Blick hatte.

Die Tage und Wochen nach dieser Tat stellten dann alle Parteien doch mehr das Gemeinsame in den Fokus, als das Trennende. Unter dem Strich eint uns mit unserem Engagement für das Gemeinwesen, mit dem Wunsch nach guten Lebensumständen für unsere Mitbürger, für eine lebenswerte Region/Stadt/Land oder guten Startchancen für unsere Jüngsten doch mehr als uns in den Detailfragen des richtigen Weges manchmal trennt.

In dieser Phase hätte sich mit Carsten Vetter ein Kandidat angeboten, der nicht nur hochqualifiziert, sondern auch bei allen Akteuren der Kreispolitik hoch angesehen ist. Auch wenn er mehr aus Verantwortung denn aus Lust dieses Amt angestrebt hätte - wobei, was will man so kurz nach dem Tod seines Chefs und Freundes auch erwarten? Was nicht unbedingt die schlechtesten Bedingungen für eine gute Amtszeit im Dienste des Kreises gewesen wäre.

Nur hatten die Genossen offenbar anderes im Sinn. Statt dem Gemeinsamen schieben sie doch lieber das Trennende in den Vordergrund. Das Parteibuch war hier wohl doch ein entscheidendes Qualitätsmerkmal.
Legitim, aber bedauerlich. Es nimmt die Chance, ein gemeinsames Zeichen zu setzen, das von vielen Bürgern unseres Landkreises mit Hochachtung akzeptiert worden wäre. Wohlgemerkt, in dieser einmaligen Situation.

Vielleicht war das dann in Anbetracht der Bundestagswahl doch zuviel für die Genossen. Vielleicht wollen sie aber auch nur jemanden aus ihren eigenen Reihen, der ihren Anliegen automatisch gewogener ist als jemanden, der eine unabhängigere Position inne hat. Vielleicht haben sie auch nur einfach ein grundlegendes Problem mit Parteilosen.

Fakt ist, dass  nun am 22. September eine klassische Landratswahl vor uns liegt. Die CDU Hameln-Pyrmont wird eine/n eigene/n Kandidaten/in ins Rennen schicken. Besinnen wir uns nun also wieder auf das Trennende. Wir haben das so nicht angestrebt, aber wir sind auch hier zum Wahlkampf bereit.

Für die Hameln-Pyrmonter Wähler/innen bedeutet dies nun: Am 22.9. haben sie zwei CDU-Kandidaten, denen Sie Ihre Stimme geben können und die Ihnen schon jetzt versprechen (ich erlaube mir mal, für meine/n noch unbekannte/n Sidekick zu sprechen), dass sie sich mit aller Kraft für unsere Region einsetzen werden.

 

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