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11.11.2016, 13:30 Uhr | Arbeitskreis Küste der CDU/CSU-Bundestagsfraktion
Wir brauchen mehr Technologien zur CO-2-Senkung
AK Küste der CDU/CSU-Fraktion im Gespräch mit Klimaforscher Mojib Latif

Vor dem Arbeitskreis Küste der Unions-Bundestagsfraktion hielt Prof. Dr. Mojib Latif, Leiter des Forschungsbereiches „Ozeanzirkulation und Klimadynamik“ des Kieler GEOMAR Helmholtz-Zentrums für Ozeanforschung, in der Landesvertretung Hamburg einen Vortrag zu den Auswirkungen des Klimawandels.

Philipp Murmann MdB & Prof.Dr. Mojib Latif

In seinen Ausführungen betonte Latif, dass es besonders wichtig sei, den Anstieg der Erderwärmung gegenüber dem vorindustriellen Zeitalter auf höchstens 2 Grad Celsius zu begrenzen: „Wir dürfen diese Linie nicht überschreiten, weil sonst bestimmte Kipp-Elemente eintreten, die später nicht mehr korrigiert werden können!“ Zudem machte der Wissenschaftler deutlich, dass vor allem die Arktis von der globalen Erderwärmung betroffen sei: „Wenn sich die Erde im Durchschnitt um 2 Grad erwärmt, steigen die Temperaturen in der Arktis um 5 Grad. Allein durch das komplette Abschmelzen Grönlands würde der Meeresspiegel im weltweiten Durchschnitt dann um 7 Meter ansteigen!“.

Der Kieler Klimaforscher appellierte daher an die Küstenabgeordneten, sich dafür einzusetzen, damit ab Mitte dieses Jahrhunderts kein CO-2 mehr ausgestoßen wird. „Und danach brauchen wir negative Emissionen. Das heißt, wir müssen das Kohlendioxid wieder aus der Atmosphäre zurückholen und dazu müssen wir neue Technologien vorantreiben!“ Als Handlungsfelder für die Politik nannte Latif dabei insbesondere die Bereiche Verkehr und Landwirtschaft sowie den zügigen Ausstieg aus der Kohle.

Philipp Murmann, Vorsitzender des Küstenkreises, unterstrich die deutsche Führungsrolle beim internationalen Klimaschutz: „Auch wenn Deutschland nur einen geringen Teil des weltweiten Kohlendioxidausstoßes verursacht, müssen wir hier mit ambitionierten Zielen vorangehen, um Vorbild für andere Länder zu sein“. Dafür brauche es aber vor allem mehr Investitionen in Forschung und Entwicklung, um neue umweltfreundliche Technologien nutzen zu können, so Murmann und ergänzte: „Wichtig ist aber auch, über die soziale Folgen eines grundlegendes Umbaus unserer Volkswirtschaft nachzudenken!“

Vor diesem Hintergrund lobte der Chef des Küstenkreises die von Kanzleramtschef Altmaier geplante Zukunftskommission: „Das ist der richtige Schritt, damit die Erkenntnisse der Wissenschaft auch in der Gesellschaft ankommen. Bisher fehlt es noch an einem Problembewusstsein, weil die unmittelbaren Auswirkungen des Klimawandels noch nicht für jeden in Deutschland spürbar sind!“ so Philipp Murmann abschließend.


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Der Arbeitskreis Küste der CDU/CSU-Bundestagsfraktion (Küstenkreis) ist der Zusammenschluss der CDU-Abgeordneten aus den Küstenländern Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Schleswig-Holstein. Er dient u.a. als Gesprächsforum für maritime Themen. Vorsitzender des Küstenkreises ist Philipp Murmann MdB.

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