Archiv
In der Vertretung der Freien- und Hansestadt Hamburg beim Bund traf sich am 20. Oktober der Arbeitskreis Küste mit Vertretern der DNV GL zu einem Austausch über die Herausforderungen für die Schifffahrt im Bereich der Cyber-Sicherheit.
Die Digitalisierung und Vernetzung von Schiffen schreitet weltweit voran – von Angaben zur Ladung und ihrer Destination über die Navigation und den technischen Status der Schiffssteuerung bis hin zu Kommunikationsangeboten für die Besatzungen. Daher sei es, so der Sicherheitsbeauftragte von DNV GL Sven Matho, umso wichtiger, dass das Gefahrenbewusstsein bei Redereien und Schiffsbesatzungen steigt: „Die Besonderheit bei der Cyber-Sicherheit von Schiffen sind die schwerwiegenden möglichen Auswirkungen von gehackten IT und OT (operational technology) Systemen.“ Während sich in anderen Branchen durch Hackerangriffe verursachte Schäden auf Verluste an betriebswirtschaftlichen Werten beschränke, könne ein Cyberangriff auf die Ruderanlage zur Havarie und somit zur plötzlichen Blockade wichtiger Handelswege wie den Nord-Ostsee-Kanal oder die Unterelbe führen.
Mit Blick auf die rasante Zunahme der Schadsoftware aus dem Darknet sei es daher wichtig, die entscheidenden Schachstellen ausfindig zu machen und zu beheben: „Mehr als 80 Prozent aller erfolgreichen Hackerangriffe gehen auf Social Engineering zurück, wo Hacker z.B. sich mit einer mit Schadsoftware ausgestatteten Email Zugang zu Systemen verschaffen. Hier setzen wir mit unserem Handbuch an und geben konkrete Handlungsempfehlungen, welche die Lücke zwischen existierenden internationalen Leitlinien sowie Risikomanagementregimen zu IT und OT schließen und auch den Faktor Mensch berücksichtigen. Bei der Entwicklung der Handlungs-empfehlungen hat der DNV GL auch mit dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnologie (BSI) eng zusammen gearbeitet. Den Online Fragebogen zur Selbsteinschätzung des Unternehmensrisikos haben wir allen Reedern frei zur Verfügung gestellt.“
Der Vorsitzende des Küstenkreises Philipp Murmann bewertete die Empfehlungen des DNV GL als hervorragendes Beispiel für die gute Zusammenarbeit von Politik und maritimer Wirtschaft: „Hier zeigt sich, dass der Standort Deutschland in der ersten Liga mitspielen kann. Entscheidend ist, dass wir die digitale Transformation in diesem Bereich vorantreiben und insbesondere die digitale Bildung stärken. Nur so werden wir genügend IT-Fachkräfte rekrutieren können. Hierfür wird sich der Arbeitskreis Küste in enger Abstimmung mit dem DNV GL zukünftig stark machen.“
===
Der Arbeitskreis Küste der CDU/CSU-Bundestagsfraktion (Küstenkreis) ist der Zusammenschluss der CDU-Abgeordneten aus den Küstenländern Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Schleswig-Holstein. Er dient u.a. als Gesprächsforum für maritime Themen. Vorsitzender des Küstenkreises ist Philipp Murmann MdB.
CDU Niedersachsen

- Lechner: Bundesausschuss gibt Startsignal für den Politikwechsel
- Ministerpräsident Weil weicht einer Intrige. CDU plädiert für Neuwahlen.
- Lechner: Sondierungsergebnis wichtiges Signal für unser Land
- CDU verliert mit Bernhard Vogel einen großen Staatsmann und programmatischen Vordenker
- Klarer Wahlsieg für die Union und Friedrich Merz!