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14.09.2013, 18:00 Uhr | Michael Vietz
Fairness im Wahlkampf
Gedanken während einer Tasse Kaffee...
Bei Wahlkämpfen geht es schlicht um die Frage, wer in den nächsten Jahren in Bund, Land oder der Kommune die Macht hat. Wer seine Ideen umsetzen, wer die Rahmenbedingungen setzen kann. Daher wird er auch durchaus mal mit härteren Bandagen geführt. Allerdings auch mit dem Ziel, bei allem Streit fair zu bleiben...
An eines hat man sich in den letzten Jahren irgendwie schon gewöhnt: an das Beschmieren, Beschädigen und gar Zerstören von Wahlplakaten. Dabei meine ich nicht, die durch Wind & Wetter eher normalen Verschleißerscheinungen.
Einen gewissen Schwund rechnet jede Partei mit ein, offensichtlich gehört das mittlerweile zum normalen Umfeld jedes Wahlkampfes.
Aber nur weil man sich daran grundsätzlich gewöhnt hat, heißt das nicht, dass dies in Ordnung ist. Es heißt, Wahlen und Wahlkampf sei das Hochamt der Demokratie. Zum Wahlkampf gehören nun mal auch Plakate. Und wer Plakate zerstört, wer ihm unliebsame Parteien damit angreift, der offenbart in meinen Augen ein absolut gestörtes Verhältnis zu demokratischen Grundprinzipien. Man muss Parteien & Personen nicht lieben, aber man muss sie und ihre Werbung zumindest akzeptieren und respektieren.
In diesem Wahlkampf scheint dieses Phänomen ausgeprägter zu sein als sonst. Vielleicht liegt es an der Prominenz unseres Landratskandidaten? Vor allem, da in der Hauptsache seine Plakate getroffen sind. Aber nicht nur. Wenn man an der Deisterstraße entlang fährt, sieht man an der Ecke umgeworfene Großflächenplakate von CDU und FDP, interessanterweise steht das der SPD noch unversehrt in der Mitte. Nun mag es ja in Hameln vielleicht wissenschaftlich hochinteressante Windströmungen geben, die sowas erklären könnten... ...nur glauben tut das wohl niemand. Also "ein Schelm wer Arges dabei denkt" wenn zwei Plakate liegen und eines steht.
Im Rahmen des Landratswahlkampfes hat sich ein "Bündnis Faires Hameln-Pyrmont" gebildet. Getragen in der Hauptsache von Vertretern der Grünen, Linken, SPD und Piraten. Wobei wir offensichtlich ein arg unterschiedliches Verständnis vom Begriff der Fairness haben. Denn es geht nicht darum, für einen fairen Wahlkampf zu werben, sondern einzig und allein darum, Wahlkampf GEGEN einen Kandidaten zu machen - und wenn man das Umfeld und die Äußerungen der Protagonisten verfolgt, egal mit welchen Mitteln. Hauptsache DAGEGEN. Und da scheinen Diffamierungen und Sachbeschädigungen (denn das ist die Zerstörung von Plakaten!) ein probates Mittel der Wahl zu sein. In der Schule habe ich mal ein anderes Verständnis von Fairness gelernt...
Aufregen lohnt sich im Übrigen nicht. Man sollte sich auch nicht Provozieren lassen. Aber die Frage sollte erlaubt sein, ob diejenigen, die hier die Fahne der Fairness benutzen, um massiv gegen Andersdenkende vorzugehen, tatsächlich begriffen haben, was sie tun. Oder ob sie nur einen positiv besetzten Begriff nutzen, ihn als Vehikel für die Denke "wer nicht unserer Meinung ist, der zählt nicht" verwenden. Nun dürften die Unterzeichner eines einseitigen offenen Briefes und die Gründer dieses Bündnisses nicht diejenigen sein, die Nachts umherlaufen und antidemokratisch handeln. Aber auch im Fußball sind die Vereine nicht ganz außen vor, tragen Mitverantwortung dafür, was ihre Fans in und vor Stadien so treiben, wenn sie sich an Fans anderer Vereine abreagieren...
Aufgrund der tragischen Umstände dieser Landratswahl (die auch dafür sorgen, dass die Bundestagswahl eher am Rande wahrgenommen wird) haben alle einen sachlichen, ruhigen und fairen Wahlkampf versprochen. Wenn ich ihn mir jetzt so anschaue frage ich mich, was wohl in einem "normalen Wahlkampf" abgegangen wäre? Saalschlachten wie anno dazumal?
Einen gewissen Schwund rechnet jede Partei mit ein, offensichtlich gehört das mittlerweile zum normalen Umfeld jedes Wahlkampfes.
Aber nur weil man sich daran grundsätzlich gewöhnt hat, heißt das nicht, dass dies in Ordnung ist. Es heißt, Wahlen und Wahlkampf sei das Hochamt der Demokratie. Zum Wahlkampf gehören nun mal auch Plakate. Und wer Plakate zerstört, wer ihm unliebsame Parteien damit angreift, der offenbart in meinen Augen ein absolut gestörtes Verhältnis zu demokratischen Grundprinzipien. Man muss Parteien & Personen nicht lieben, aber man muss sie und ihre Werbung zumindest akzeptieren und respektieren.
In diesem Wahlkampf scheint dieses Phänomen ausgeprägter zu sein als sonst. Vielleicht liegt es an der Prominenz unseres Landratskandidaten? Vor allem, da in der Hauptsache seine Plakate getroffen sind. Aber nicht nur. Wenn man an der Deisterstraße entlang fährt, sieht man an der Ecke umgeworfene Großflächenplakate von CDU und FDP, interessanterweise steht das der SPD noch unversehrt in der Mitte. Nun mag es ja in Hameln vielleicht wissenschaftlich hochinteressante Windströmungen geben, die sowas erklären könnten... ...nur glauben tut das wohl niemand. Also "ein Schelm wer Arges dabei denkt" wenn zwei Plakate liegen und eines steht.
Im Rahmen des Landratswahlkampfes hat sich ein "Bündnis Faires Hameln-Pyrmont" gebildet. Getragen in der Hauptsache von Vertretern der Grünen, Linken, SPD und Piraten. Wobei wir offensichtlich ein arg unterschiedliches Verständnis vom Begriff der Fairness haben. Denn es geht nicht darum, für einen fairen Wahlkampf zu werben, sondern einzig und allein darum, Wahlkampf GEGEN einen Kandidaten zu machen - und wenn man das Umfeld und die Äußerungen der Protagonisten verfolgt, egal mit welchen Mitteln. Hauptsache DAGEGEN. Und da scheinen Diffamierungen und Sachbeschädigungen (denn das ist die Zerstörung von Plakaten!) ein probates Mittel der Wahl zu sein. In der Schule habe ich mal ein anderes Verständnis von Fairness gelernt...
Aufregen lohnt sich im Übrigen nicht. Man sollte sich auch nicht Provozieren lassen. Aber die Frage sollte erlaubt sein, ob diejenigen, die hier die Fahne der Fairness benutzen, um massiv gegen Andersdenkende vorzugehen, tatsächlich begriffen haben, was sie tun. Oder ob sie nur einen positiv besetzten Begriff nutzen, ihn als Vehikel für die Denke "wer nicht unserer Meinung ist, der zählt nicht" verwenden. Nun dürften die Unterzeichner eines einseitigen offenen Briefes und die Gründer dieses Bündnisses nicht diejenigen sein, die Nachts umherlaufen und antidemokratisch handeln. Aber auch im Fußball sind die Vereine nicht ganz außen vor, tragen Mitverantwortung dafür, was ihre Fans in und vor Stadien so treiben, wenn sie sich an Fans anderer Vereine abreagieren...
Aufgrund der tragischen Umstände dieser Landratswahl (die auch dafür sorgen, dass die Bundestagswahl eher am Rande wahrgenommen wird) haben alle einen sachlichen, ruhigen und fairen Wahlkampf versprochen. Wenn ich ihn mir jetzt so anschaue frage ich mich, was wohl in einem "normalen Wahlkampf" abgegangen wäre? Saalschlachten wie anno dazumal?
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